Im Alltag neigen viele Menschen dazu, insbesondere ihre Bein- und Hüftmuskulatur zu vernachlässigen — und genau dort setzt der heutige Dehnratgeber an. Die Physiotherapeutin Dr. Miriam Klein aus München beobachtet: „Klientinnen und Klienten klagen oft über eingeschränkte Beweglichkeit in den Hüften oder verkürzte Oberschenkelmuskeln, die sich sowohl beim Sitzen als auch beim Training bemerkbar machen.“
Ein guter Einstiegspunkt ist eine gezielte Dehnung des Hüftbeugers und der hinteren Oberschenkelmuskulatur. Dr. Klein empfiehlt folgendes Vorgehen: Setzen Sie sich aufrecht mit ausgestrecktem Bein auf den Boden oder eine Matte, das andere Bein angewinkelt. Lehnen Sie sich mit geradem Rücken langsam nach vorn – bis Sie eine angenehme Zugspannung spüren, keinesfalls Schmerz. Halten Sie die Position für etwa 30 Sekunden, atmen Sie ruhig und wiederholen Sie die Übung 2 bis 3 Mal pro Seite. Ergänzend dazu kann ein Halb‑Kniebeugen‑Stretch (ein Bein vor Ihnen, das andere im Knien) helfen, die Hüfte zu öffnen.
Besonders effektiv wird Dehnen, wenn es regelmäßig in den Wochenrhythmus eingebaut wird: idealerweise zwei bis drei Mal pro Woche nach dem Training oder sogar separat an bewegungsarmen Tagen. Ein ambitioniertes Beispiel liefert der 28‑jährige Marathon‑Läufer Florian Becker aus Köln: „Ich dehne nach jedem Lauf gezielt meine Beine – ich spüre, wie meine Schrittweite größer wird und die Erholungszeit kürzer.“
Fazit: Wer im Alltag oder im Training spürbar beweglicher werden möchte, sollte gezielte Bein‑ und Hüftdehnungen zur Routine machen. Es geht weniger um spektakuläre Formen, sondern um konsequente Wiederholung – Ihr Körper wird es Ihnen langfristig danken.